„Die besten Texte entstehen in zehn Minuten.“

Die junge Band Feuerwerk & Strand trat in zweiköpfiger Besetzung am 23.04.2016 beim Benefizkonzert Truth or Dare #3 im Kulturkeller auf. Im Gespräch mit dem Singer/Songwriter/Gitarristen Fabian und dem Gitarristen Julian.

Music for Education: Welchen Effekt hat Musik auf euren Alltag?

Fabi: Vollgas. Ich mache super viel Musik. Neben Feuerwerk & Strand spiele ich noch Schlagzeug in der Band von Claire Jul. Einfach Vollgas, das trifft´s am besten. Ich denke, dass ich hier für uns beide sprechen kann.

Music for Education: Wie habt ihr euch kennengelernt? Wie ist es dazu gekommen, dass ihr zusammen Musik macht?

Beide: Tinder!

Julian: Ja, eine echt Romance Story über die “Boy and Boy Function“. Wir haben die gleichen Qualitäten. Wenn man sich physisch anziehend findet, kann man gleich viel besser Musik machen!

Music for Education: Wart ihr schon immer musikalisch? 

Julian: Also was mich betrifft – nein. Ich habe erst vor kurzem angefangen und habe die Saiten meiner Gitarre anfangs nie getroffen! Das war fies, ich musste richtig üben.

Fabi: Ich spiele Schlagzeug seit ich vier bin. Hab´ früher bei meiner Oma auf den Stühlen rumgedroschen und dann haben meine Eltern mir irgendwann ein Schlagzeug gekauft. Und ich war in so einer Rasselgruppe!

Music for Education: Wie entstehen die Texte bei euch?

Fabi: Ich schreibe phasenweise. Es kann vorkommen, dass ich drei Monate nichts schreibe, weil nichts passiert in meinem Leben. Ich schreibe eigentlich nur, wenn mich was beschäftigt. Die besten Texte entstehen in zehn Minuten. Julian hilft mir manchmal.

Julian: Whiskey. Whiskey hilft dir!

Fabi: Das stimmt. Ich habe mich tatsächlich mal mit einem Glas Whiskey und Kerze an den Tisch gesetzt und einen Song geschrieben.

Music for Education: Woraus zieht ihr die Inspiration für eure Songs?

Julian: Drogen. Pilze. Halluzinogene.

Fabi: Ne, mal ernsthaft: Letztens hat die Fernbeziehung von einem Kumpel mich zu einem Lied inspiriert. Ansonsten schreibe ich einfach über die Sachen, die mich beschäftige. Das kann alles sein.

Music for Education: Inwieweit hat sich eure Musik entwickelt und wie seid ihr auf euren Namen gekommen?

Julian: Ausschlussverfahren. Wir hatten keinen anderen Namen. „Megaplayerxx64“ war schon vergeben.

Fabi: Ich mache seit 2012 mit Bands Musik. Bis letztes Jahr hießen wir „DayDreamer“ und in der jetzigen Konstellation gibt es uns seit circa einem halben Jahr. Den Namen „Feuerwerk & Strand“ gibt es allerdings noch nicht so lang. Eins meiner Lieder heißt so und irgendwie hat uns das gefallen – ist mal was anderes.

Music for Education: Ganz andere Frage: wie würdet ihr Glück definieren?

Julian: Warmes Bier mit Eigelb. Das ist toll! Das Beste bei einem Kater! Ansonsten… eine warme Sommerbrise im Winter? Oder der perfekte Pfannkuchenflip!

Fabi: Gewitter und Herbstwind, das ist für mich Glück. Ich kann nicht beschreiben warum. Und um beim Thema Bier zu bleiben: Zwei Bier zum Preis von einem!

Music for Education: Wir von Music for Education setzen uns für Bildung ein. Was würdet ihr spontan sagen, wie man Bildung allgemein verbessern kann?

Fabi: Die politische Bildung müsste verbessert werden. Ich finde, dass unsere Generation nicht mehr so richtig politisch ist. Wäre das anders, stünden die Chancen höher, dass auch der Rest besser läuft.

Mehr von Feuerwerk & Strand findet ihr bei Facebook und Soundcloud. Fotos von ihrem Auftritt sind in unserer Facebook-Galerie.